Kaat Louckx ist eine historisch arbeitende Soziologin, deren Forschung untersucht, wie moderne Gesellschaften durch strukturierte Formen der Befragung - etwa durch Statistik, Fragebögen oder Expertenwissen - sich selbst erkennen, regieren und darstellen. Ihre Arbeit verbindet historische Soziologie, Wissenssoziologie und Wissenschaftsgeschichte mit einem besonderen Interesse an der Rolle quantitativer Wissenspraktiken bei der Herausbildung von Kategorien wie Staatsbürgerschaft, Governance und sozialer Identität. Derzeit bereitet sie ein neues Forschungsprojekt mit dem Titel Questions of Modernity vor, das die soziale und epistemische Geschichte von Befragungspraktiken in wissenschaftlichen, administrativen und sicherheitsbezogenen Kontexten über mehrere Jahrhunderte hinweg untersucht. Ihre Forschung wurde unter anderem in The Sociological Review, Social Science History, Journal of Social History und Nations and Nationalism veröffentlicht. Sie ist Mitautorin von Sociology in Belgium (Palgrave Macmillan, 2018; Springer, 2023), Mitglied des Editorial Boards von The American Sociologist und assoziiertes Mitglied des Committee on Conceptual and Historical Studies of Science (CCHSS) der University of Chicago.

Forschungsschwerpunkte: historische Soziologie, Wissenssoziologie, Wissenschaftsgeschichte, Gouvernementalität, Sozialstatistik, Staatsbürgerschaft, Digital Humanities